100 Jahre Giessenbad

- 53 - Schlusswort des Verfassers: Seit 1980 wurden über 4 Millionen Badegäste gezählt Im Giessenbad sind in den 41 Saisons seit 1980 total 4'016’906 Ein- tritte gezählt worden. Unter Einbezug früherer Jahre (ohne Eingangs- kontrolle, bzw. ab 1966 nur mit Erfassung der Einzeleintritte) kann man jedoch ohne weiteres von gegen 5 Millionen Besucherinnen und Besu- chern ausgehen: Sportlich beliebt war nämlich ab 1980 bei einigen Leu- ten zum Beispiel der Eintritt durch die Giesse unterhalb der kleinen Liegewiese im alten Bad-Teil (heute «Familienbad» genannt), oder beim «Stägli» vis-a-vis der ehemaligen Sprunganlage. Schliesslich ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass dort, wo vor hundert Jahren die ur- sprüngliche Anlage entstand, schon immer gebadet wurde. Fritz Sahli (80); seit 1965 sind wir in Belp zuhause; 1972 bis 1984 war ich Mitglied und ab 1982 Präsident der Betriebskommission Giessenbad; dann 1985 bis 1996 als Gemeinderat Vorsteher der Abteilung Liegenschaften. Zudem wirkte ich 40 Jahre (1973 – 2012) als Redaktor des «Belpers». 2008 Gewinner des Prix Belp. – Das Giessenbad war übrigens schon seit 1955 mein bevorzugter Platz zum Baden und ab 1966 für die ganze Familie. Es ist eine beachtliche Leistung, dass die Gemeinde Belp in diesen vielen Jahren so zahlrei- chen Schwimmerinnen, Schwimmern und Badegästen aus dem Dorf sowie den umliegenden Gemeinden ein sportliches und erholsames Badevergnügen ermöglichte. Nicht zu vergessen die unzähligen Familien mit Kindern, denen das Giessenbad im Sommer fast ein zweites Zuhause bedeutet. Schaut man den Kleinen beim gemütlichen Höck vom beliebten Bad-Restaurant aus zu, wie sie sich im Wasser vergnügen, so muss den grössten Zweiflern klar sein, dass unsere Anlage für Jung und Alt wertvoller ist, als man sich das denken mag. Dabei ist es kein Geheimnis, dass man einige des Schwimmens kundige Belperinnen und Belper nie im Giessenbad antrifft. Sie sind jedoch nicht etwa wasserscheu. Sie zeigen sich, was mit Verständnis zu tragen ist, im Badeanzug lieber an Orten, wo man sie nicht kennt. So ist es beim Giessenbad wie mit vielem anderen: Was man hat, wird oft zu wenig geschätzt! Selbstverständlich konnte in der vorliegenden Zusammenfassung nicht alles und jedes erfasst werden, was in den rund hundert Jahren geschah, seit sich unsere engagierten Vorfahren mit einem Bad an der Giesse befassten. Es kann sogar sein, dass wichtige Details im Verlauf der Jahre vergessen gingen. Und doch haben frühere Kommissionspräsidenten und Chronisten, die ich eingangs oder im Text erwähnte, mit grossem Einsatz dafür gesorgt, dass das Wichtigste nicht in Vergessenheit geraten ist. Und, weil ich das heute nicht mehr allen persönlich sagen kann, so mache ich es hier schriftlich: «Das habt ihr wirklich beispielhaft gut gemacht!» In diesem Sinne ist die Giessenbad-Geschichte, wie schon vorne erwähnt, den Pionieren gewid- met, die sich für das Entstehen des ursprünglichen Bades einsetzten und dann natürlich allen, die beim jahrelangen und grossen Kampf fürs heutige Bad dabei waren. Zahlreiche Akteure und Verantwortliche aus dieser Zeit, die im Rahmen ihres Amtes, oder als Kommissionsmitglieder tätig waren und grosse Freiwilligenarbeit leisteten, sind heute noch im Dorf anzutreffen. Mit andern meinte es das Leben nicht so gut und sie mussten uns verlassen. Die Bad-Geschichte soll deshalb dazu beitragen, dass nicht vergessen geht, wer früher Besonderes geleistet hat, das heute als selbstverständlich angesehen wird! - Beim Lesen ist zu beachten, dass hier, wie schon vorne erwähnt, möglichst nur die Fakten zusammengetragen wurden, aber schliesslich auch persönliche Erlebnisse und «Gehörtes» von Bevölkerung und Badegästen aufgenommen wurde.

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