100 Jahre Giessenbad

- 32 - Projekt „Aarewasser“ des Kantons tangiert das Giessenbad Unter dem Titel «Hochwasserschutz» war der Kanton vor allem auch bestrebt, die Aare zwischen Thun und Bern zu renaturieren. So zum Beispiel ebenfalls vom «Jägerheim» bis zum «Augut». Allgemein blieb dabei unwidersprochen, dass der in diesem Gebiet beste- hende Aaredamm absolut intakt war und auch heute noch ist. – Die Planung sah einen massiven Eingriff ins Naturschutzgebiet vor. Dazu einen zirka 5 m hohen Damm als neuer Spazierweg, der im Bereich des alten Teils ebenfalls die Bad-Anlage tangiert. Das vorwiegend und grob die bestehende Natur beeinträchtigende Vorhaben des Kantons rief nicht nur die IG Belpau, sondern auch die Freunde des Giessenbades auf den Plan. – In einer der Eingaben wurde neben der allgemeinen Sorge um die im betreffenden Gebiet weitgehend unberührte Natur noch auf eine andere «Unstimmigkeit» hingewiesen: Ei- nerseits verbiete der Kanton das Ausbaggern der Giesse bei der Sprunganlage, ander- seits plane das gleiche Amt nur wenige Meter daneben die Giesse und die Au grundsätz- lich umzugraben. Und da geschah ein Wunder, das dem Mitwirkenden das Argument zunichtemachte: Im Frühjahr 2010 fuhr eines Morgens eine Maschine auf, baggerte die Giesse bei der Sprunganlage aus und niemand wollte danach Auskunft darüber geben können, wer das angeordnet hat. Selbst die Badmeister wussten darüber nicht Bescheid. Für Insider ergab sich aber bald einmal ein begründeter Verdacht, wer die Ausbaggerung veranlasst haben könnte. Dem Frieden zuliebe entschloss man sich jedoch das «Grübeln» aufzugeben und sich darüber zu freuen, dass die Giesse beim «Loch» nun für einige Zeit wieder tief genug war. - 2018 wurde übrigens bekannt, dass der beschriebene Teil des «Aarewasser»- Projekts aus Kostengründen vorläufig aufs «Eis» gelegt und anderen Teilen des Vorha- bens mit wirklichem Hochwasserschutz der Vorzug gegeben wird. 2010 18. Februar: 1. Spatenstich für die neue Freizeit- und Sportanlage V.l.n.r.: Peter Schmutz (Walo Bertsch- inger AG), Gemeindepräsident Rudolf Neuenschwander , Ge- meinderatsvizepräsident Maurice Zahnd, Charlotte Al- termatt und Angelo Müller (Landschaftsarchitektur/ Sport- stättenplanung Müller Wildbolz Partner) und Architekt Beat We- ber (Hochbauten). ----------------------------------- Hinweis: Ab 2010 stammen alle Bilder die- ser-Geschichte, die nicht anders bezeichnet sind, aus der Samm- lung des Chronisten.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=