100 Jahre Giessenbad

- 24 - 1994 Saisoneröffnung am 7. Mai. - Rudolf Glauser war weiterhin als Wirt im Einsatz. - Als Badmeister-Aushilfe wurde neu Bruno Krebs angestellt. Er blieb bis und mit Saison 97. Obwohl in einem Feld in der Nähe des Bauernhauses Eichholz ein provisorischer Platz eingerichtet wurde, gab es an einzelnen Tagen in der Hochsaison erneut zu wenig Park- plätze, da sie auch vom Flughafen aus belegt wurden. Wieder sorgten unvernünftige Autofahrer, die direkt im Feld im Anschluss an die Flughafenpiste parkierten und damit den Flugbetrieb störten, für erheblichen Ärger. Mehr als zufriedenstellendes Ergebnis dieser Saison: 106‘479 Eintritte. Nebenstehend ein Auszug aus der Giessenbad-Statistik , die aus dem November-«Belper» 1994 reproduziert wurde. - Zum Jahresumsatz wäre dann noch der Pacht-Ertrag aus dem Restaurant aufzurechnen, der aber nicht öffentlich vorliegt. Bemerkung: Dass das Freibad einmal selbsttragend sein könnte, wurde nie in Betracht gezogen und schon im Vo- raus als Beitrag für den Sport und die Volksgesundheit ein jährliches Defizit in Kauf genommen. 1995 Im Zusammenhang mit der Einführung der Mehrwertsteuer wurde die Liegenschaftskom- mission damit beauftragt, die Eintrittspreise entsprechend anzupassen. - Obwohl das Giessenbad von der Gemeinde aus als Förderung des Schwimmsports sowie einer sinn- vollen Freizeitgestaltung von Jung und Alt verstanden und alljährlich ein Defizit in Kauf genommen wird, sollte dieses nicht ins Uferlose gehen (in dieser Zeit ohne Kapitalkosten jährlich um die 100‘000 Franken). Dabei waren nicht nur die Betriebs-, sondern auch die Personalkosten gestiegen. Aus Gründen der Sicherheit musste nämlich ab sofort ein Hilfsbadmeister mehr beschäftigt werden. - Bei der Ansetzung der neuen Preise war jedoch darauf zu achten, dass Belp nach kleinen Preiserhöhungen von 1990 und 1991 gegenüber andern Freibädern in der Region konkurrenzfähig bleiben konnte. Für die Reparatur einer Wärmepumpe bewilligte der Gemeinderat im Februar einen Kredit von 12‘000 Franken. In Zusammenarbeit mit dem Flughafen-Parkdienst wurde wieder einmal nach einer Lö- sung der der sich an schönen Sommertagen einstellenden Parkplatzmisere gesucht. Trotz den Einwänden der Kommission wurde gemäss vertraglicher Abmachung mit der Ge- meinde ein Teil des Giessenbad-Platzes vom Flughafen aus belegt. – Auch aus diesem Grund mussten ab dem nächsten Jahr Parkgebühren in Aussicht genommen werden. Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 1995 wurde der Umgestaltung des Fussballfeldes (Längsstellung entlang des Zaunes beim Fussweg zum «Jäger- heim») zugestimmt. – Die Umstellung wurde nötig, weil es jeweils Anfang August beim Fussball-Saisonstart immer wieder zu Komplikationen mit sonnenbadenden Badegästen kam. Bei der Ausführung der Arbeiten 1996 - 1997 gab es wegen schlechtem Wetter erhebliche Schwierigkeiten. - Eintrittszahl 1995: 88‘665. 1996 Die nun auf den Giessenbad-Parkplätzen erhobenen Gebühren (Mindesteinwurf Fr. 2.-- für die ersten 3 Stunden) stiessen den Leuten «sauer» auf, die sich jeweils nur kurz zum Schwimmen im Bad aufhielten. Die Liegenschaftskommission suchte nach einer verträg- licheren Lösung. Sie kam aber erst ab 1997 zum Tragen. - Der Parkdienst des Flughafens wurde übrigens nun auch für die Überwachung der Bad-Parkplätze im Bereich des Flug- hafens eingesetzt. - Das Restaurant wurde immer noch von Rudolf Glauser geführt.

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