100 Jahre Giessenbad

- 16 - Gestützt auf ein geharnischtes Schreiben, das von diesem Amt nach Belp geschickt wurde, entschuldigte sich die Gemeinde am 25. Juli in aller Form für den Vorfall und versprach, dass künftig die Vertragsbestimmungen respektiert würden (kein Baumschlag ohne Vorankündigung, bzw. entsprechender Abmachung)! Unterzeichner: Gemeindeprä- sident Josef Glaser und Sekretär, Gemeindeschreiber Kurt Stohler. Aber auch sonst blieb man an der Gartenstrasse 2 in Sachen «Bad» natürlich nicht untä- tig: Der Gemeinderat erteilte im Zusammenhang mit den Vorarbeiten zum Geschäft für ein neues Giessenbad schon 1977 zahlreiche weitere Aufträge (konkrete Projektierung, Kostenberechnungen, Abklärungen mit den verschiedensten Amtsstellen u.a.m.). 1978 Vernehmlassung und öffentliche Orientierung: Der Gemeinderat gab das Bauvor- haben rasch in die Vernehmlassung. Am 21. Februar fand im «Schützen» unter der Lei- tung von Gemeindepräsident Josef Glaser zum Thema «Erweiterung Giessenbad» eine öffentliche Orientierungsversammlung statt. Dabei wurde das Projekt des Architekturbü- ros Schmocker vorgestellt und ausgiebig diskutiert (siehe auch März-«Belper» 78). Ein Hauptanliegen einiger Gegner war, dass mit dem Bad-Neubau die viel diskutierte Alterssiedlung, bzw. das Gesundheitszentrum und das Dorfzentrum nicht vergessen ge- hen sollten. - Soweit rekonstruiert werden kann, sprachen sich jedoch damals alle be- stehenden Belper Parteien, FDP; SP und SVP , für den Bad-Neubau aus. Während der Saison 1978 wurden Kasse und Kiosk von Susanna Wittwer (heute Susanna Feller, bis 2019 Inhaberin von Wittwer Mode+Sport - neu Stickerei Wittwer) geführt. - Warum Frau Liebi in diesem Jahr ausfiel, wurde mit «persönliche Gründe» belegt. Gemeindeversammlung mit 389 Stimmberechtigten Entscheidend war dann der Grossaufmarsch von 389 Stimmberechtigten (!) an der Ge- meindeversammlung von Donnerstag, 24. August in der Aula Mühlematt . Ge- meinderat Robert Feller legte sich für den Bad-Neubau ins Zeug, informierte im Detail und liess keine Fragen offen. Der Kredit von 4.26 Millionen für das Projekt fand am Schluss ohne jeglichen Gegenantrag Zustimmung. Dabei wurde explizit der Einbau einer Wärmepumpenanlage beschlossen und bestimmt, dass der Belp-Fest-Erlös von 163‘000 als Beitrag an die Mehrkosten von 267‘000 Franken anzurechnen ist . Die Mitglieder der Betriebskommission begaben sich nach der Versammlung ins Giessen- bad und feierten (bei leichtem Regen unter Dach) den grossen Erfolg der jahrelangen Aufbauarbeit für ein neues Giessenbad mit einem guten Glas Wein und einem Znüni. Nach der deutlichen Zustimmung für den Bad-Neubau war es nun auch dem Gemeinderat ein grosses Anliegen rasch vorwärts zu machen: Bereits im Oktober wurden die Arbeiten zur Bildung einer Giessenbad-Baukommission an die Hand genommen und die Ge- meindevertreter bestimmt. Dazu wurden die Parteien zur Meldung von Kommissionsmit- gliedern angeschrieben. - Das einmalige Bauvorhaben stiess auf grosses Interesse und bereitete den Behörden keine Mühe arbeitswillige Leute zu finden. Die damalige Zusammensetzung der Baukommission: Robert Feller , Gemeinderat/Präsident Peter Wittwer , Vizepräsident Rudolf Kämpfer , Sekretär Martin Bosshart Hans Gasser (Linde) Kurt Hirter Ueli Reber Esther Ryser Werner Zigerlig Werner Fritz , beratender Ingenieur Vertreter des Gemeinderates: Hans Gasser (Metzgermeister) Hans-Ulrich Neuenschwander Architekt Kurt Schmocker plus Bauführer Ueli Krebs Ingenieure Hansjörg Neuenschwander und Hans Zeltner Eduard Uhlmann , Gemeindebetriebe Heinrich Ryser , Bauinspektor Walter Gerber , Fussballklub

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