100 Jahre Giessenbad

- 8 - Irgendwann im Giessenbad: Erkennt sich da allenfalls noch jemand wieder? Bild: Peter Wittwer ____________________________________ Mit Datum vom 30. Mai 1961 ver- fasste Otto Hirter eine Aufstellung der Arbeiten und Kosten im Giessen- bad seit 1920. – Sie finden seine in- teressante Aufstellung als Anhang auf Seite 58 der Geschichte. 1962 Ein Initiativkomitee unter der Führung von Oberlehrer Hans Fuhrer und Notar Hans Hiltbrunner lancierte die Idee für eine Kombination einer Eisbahn mit einer Badanstalt. Der vorgeschlagene Standort im Kefigässli unter Einbezug von Land der Amtsschreiber- matte (dort, wo heute ein Kindergarten steht) wurde vom Gemeinderat als gut befunden. Er wollte aber das Land mitten im Dorf für allfälligen Schulraum freihalten. Es wurde deshalb nach andern Standorten Ausschau gehalten. Dabei stand die «Hohliebi» (Nähe heutiger Aldi-Standort) im Vordergrund. – Siehe auch unter 1963 und 64. Der Gemeinderat hielt schliesslich am Ausbau im bestehenden Giessenbad fest: Das Architekturbüro Hans Schmocker wurde mit der Ausarbeitung eines Projektes mit Lehr- schwimmbecken (8 x 17 m) beauftragt, das ausserdem ein Kassengebäude mit Kiosk, Garderoben, Duschen, WC, ein Planschbecken und auch eine Waldrodung für die Erwei- terung der Liegewiese beinhaltete. - Noch im gleichen Jahr bewilligte die Gemeindever- sammlung für diesen Ausbau 132‘000 Franken. Mit dem Ausbau, konnte dann aber um- ständehalber erst 1965 begonnen werden. Inflationsbedingt ergaben sich dadurch ge- genüber dem bewilligten Kredit schliesslich höhere Kosten. 1963 Nachdem für den Bau einer Kunsteisbahn und Badanstalt kein Land gefunden werden konnte, wurde Geld für den Bau des von der Landwirtschaft schon lange geforderten Viehschauplatzes im Gassacker frei. 1963 war für die Baukommission Giessenbad ein arbeitsintensives Jahr. Bald bestätigte sich, dass der erwähnte Kredit (siehe oben), nicht ausreichen wird. Trotzdem wurde vor- wärts gemacht und das Bauvorhaben im Anzeiger vom 27. September publiziert. 1964 Führte der Gemeinderat die 1963 begonnene Suche nach einem Platz für eine Kunsteis- bahn und ein «richtiges» Schwimmbad fort. Ein Vorprojekt verwies dabei auf das Ge- meindeareal im Eissel. - Die Kunsteisbahn-Diskussion war eine eigentliche Fortsetzungs- geschichte und flammte erneut auf, als es in den siebziger Jahren um den Standort der heutigen Giessenbad-Anlage ging. - Auch hier kam aber eine Eisbahn nicht in Frage. 1965 Wurde der Ausbau der Flugplatzpiste auf 1310 m abgeschlossen. Die Flugplatzbe- treiberin Alpar AG beantragte die Strasse, die auch Hauptzugang zum Giessenbad war, zu sperren. - Weil das nicht in Frage kam, wurden schliesslich Barrieren errichtet, die jeweils beim Start oder der Landung grösserer Flugzeuge geschlossen wurden. Zur Erklärung: Dabei geht es um den seit der Inbetriebnahme der neuen Flughafenstrasse von 2005 geschlossenen Weg, der beim Segelflughangar an der Gürbe (Muristrasse) Rich- tung Bad abzweigte und seither nur noch als kurzes Stück erhalten blieb. An der Sitzung der Kommission für Badanlagen vom 24. September 1965 informierte Präsident Reinhard über die aufgetretenen Schwierigkeiten (Baustopp u.a. wegen der Filteranlage und dem Abwasser). Dabei bezweifelten einige Mitglieder immer noch die Richtigkeit des beschlossenen Standortes. Am Schluss war man sich aber schliesslich doch einig, dass es nun richtig vor- wärts gehen muss! Die Kommission leitete deshalb alle nötigen Arbeiten unverzüglich ein. Ihr gehörten aktuell Werner Reinhard, Walter Eicher, Eugen Stiefel, Hermann Reif, Otto Hirter, Fritz Krähenbühl plus Architekt Hans Schmocker an.

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