10 Wärmeproduktion und -abgabe Im Kalenderjahr 2024 betrug die produzierte Wärmemenge NWV Dorf 5‘615 MWh (1 MWh = 1'000 kWh) und NWV Steinbach 4'573 MWh. Bei der NWV Dorf entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 2.8 %, bei der NWV Steinbach um 25 %. In der NWV Dorf fallen 92.2 % auf die beiden Holzkessel und lediglich 7.8 % auf die zwei Ölkessel, welche im Notfall und allenfalls zur kurzfristigen Abdeckung der Spitzenlast eingesetzt werden. In der NWV Steinbach wurden 8 % durch die Abwärmenutzung der alupak gedeckt und 10.1 % der Wärmemenge wurde mittels Ölkessel erzeugt. Ziel wird es sein, diesen Wert in Zukunft gegen null zu reduzieren. Die den Kunden der NWV Dorf abgegebene Wärmemenge lag bei 5‘041 MWh. Die Netzverluste betrugen 574 MWh, was 10.2 % entspricht. In der Nahwärmeversorgung Steinbach betrug die Wärmelieferung 3'654 MWh bei Verlusten von 919 MWh. Die Netzverluste in der NWV Steinbach liegen bei hohen 20.1 %. Dies liegt an der noch nicht optimalen Auslastung des Verteilnetzes. Mit zunehmender Auslastung in Zukunft, werden die Verluste entsprechend sinken. Im Jahr 2024 produzierte die Energie Belp 10'188 MWh Wärmeenergie aus einheimischen Holzschnitzeln. Dadurch wurden ca. 917'000 Liter Heizöl substituiert, was einer CO2Emissionsreduktion von 2'460 Tonnen entspricht. Seit dem Herbst 2001 bietet die Energie Belp im Dorfkern von Belp die Versorgung mit Heiz- und Brauchwarmwasser ab Wärmeverteilnetz an. Kern der Anlage bildet die unterirdische Holzschnitzelheizung im Areal des Dorfschulhauses. Seit Herbst 2017 liefert auch unsere zweite Nahwärmeversorgungszentrale Steinbach Heiz- und Brauchwarmwasser. Mit der Realisierung dieser Nahwärmeversorgungen konnten die Voraussetzungen für eine nachhaltige Nutzung und Pflege der umliegenden Wälder und damit die Erhaltung der für die Region wichtigen Naherholungsgebiete deutlich verbessert werden. Die Waldbesitzer werden in ihren Bemühungen unterstützt, auch qualitativ minderwertige Holzsortimente abzusetzen. Mit dem Holz als erneuerbare, CO2-neutrale und einheimische Wärmequelle wird die Luftqualität verbessert, der CO2-Ausstoss reduziert, die regionale Wertschöpfung gefördert und die Auslandsabhängigkeit verringert. Im Jahr 2022 konnte mit der alupak ein Vertrag zur Abwärmenutzung abgeschlossen werden. Der Bau der Verbindungsleitungen zwischen alupak und der NWZ Steinbach startete im Herbst 2023. Im Mai 2024 wurde diese feierlich in Betrieb genommen. Durch die Nutzung der Abwärme kann der Verbrauch von Heizöl im Sommer und zu Spitzenzeiten im Winter sehr stark reduziert werden und gegen null sinken, was einer CO2-Reduktion von 230 Tonnen pro Jahr entspricht. Nahwärme Tägliche Wärme aus heimischen Wäldern
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